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ViLeS 2 > Kap. II Theoretische Verteilungen > II-1 Die Binomialverteilung > Konzepte und Definitionen

Konzepte und Definitionen im Modul II-1 Die Binomialverteilung

1. Vorbemerkungen

a) Die Struktur der Grundgesamtheit

Die Binomialverteilung ist eine diskrete Verteilung, die sich durch Ziehung aus einer dichotomen Grundgesamtheit ergibt. Dies bedeutet: Es gibt in der Grundgesamtheit nur zwei mögliche Ereignisse A und Ä€.
Greift beispielsweise aus N Personen der GG eine Stichprobe von n Personen heraus und befragt diese danach, ob sie ein eigenes Auto besitzen, so ist dies eine Ziehung aus einer dichotomen Grundgesamtheit. Es gibt nur zwei mögliche Ereignisse, nämlich eine Person „besitzt ein Auto“ und sie „besitzt kein Auto“.

b) Die Struktur der Stichprobe

Aus dieser Grundgesamtheit resultiert die Binomialverteilung als Folge einer daraus gezogenen Stichprobe: Wenn z.B. 15% der Bevölkerung älter als 65 Jahre sind, stellt sich hinsichtlich eines Stichprobenergebnisses die Frage: Wie wahrscheinlich es ist, in einer Stichprobe vom Umfang n genau Personen zu finden, die älter als 65 Jahre sind? Solche Ziehungen aus einer dichotomen Grundgesamtheit entsprechen einem sog. Bernoulli-Experiment. Dieses ist durch drei Eigenschaften gekennzeichnet:

Die zweite und dritte Bedingung werden als annähernd erfüllt angesehen, wenn der Auswahlsatz weniger als 5% der Grundgesamtheit ausmacht, also n/N < 0,05 ist.

Sind die obigen Bedingungen erfüllt, so ist die Zufallsvariable K, d.h. die gesucht Anzahl von Personen in der Stichprobe mit der Eigenschaft A binomialverteilt. Den jeweiligen Werten von ki werden dann mit der Wahrscheinlichkeitsfunktion f(k i) = P(K = k i) die Wahrscheinlichkeiten ihres Auftretens zugewiesen.

2. Die Eigenschaften der Binomialverteilung

a) Die Wahrscheinlichkeitsfunktion

b) Die Tabellierung der Wahrscheinlichkeitsfunktion

In der Regel sind die Werte der Binomialverteilung nur für p ≤ 0,5 tabelliert. Wegen der oben erläuterten Symmetrieeigenschaft der Binomialverteilung können die Werte auch für p > 0,5 aus der Tabelle abgelesen werden. Einen Auszug aus einer solchen Tabelle präsentiert Tab. II-1:

Tabelle II-1: Wahrscheinlichkeitsfunktion der Binomialverteilung

(für n ≤ 6 und ausgewählte p)

Eine ausführliche Tabelle der Wahrscheinlichkeiten finden Sie hier.

c) Die Parameter der Wahrscheinlichkeitsfunktion

d) Die Verteilungsfunktion

Die Verteilungsfunktion der Binomialverteilung gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass K ≤ k0 ist:

Ihre Werte ergeben sich durch Aufkumulieren der Werte der tabellierten Wahrscheinlichkeitsfunktion.

e) Tabellarische und graphische Darstellung