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ViLeS 2 > Kap. IV Hypothesentests > IV-5 Chi-Quadrat-Tests > Konzepte und Definitionen

Konzepte und Definitionen im Modul IV-5 Chi-Quadrat-Tests

Vorbemerkungen

Unter dem Begriff der Chi-Quadrat-Tests werden zwei unterschiedliche Testkonzepte auf der Grundlage einer Chi-Quadrat-Verteilung subsummiert, deren Kern im Vergleich einer empirischen Häufigkeit mit einer theoretischen Häufigkeit besteht.

In beiden Fällen lautet die Nullhypothese: = 0, d.h. dass die Unterschiede jeweils nur zufällig sind.

Sowohl der Anpassungs- wie auch der Unabhängigkeitstest sind somit rechtsseitige Tests.

1. Der Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest

a) Ausgangspunkt: Die Kontingenzanalyse

b) Die Ermittlung der Werte

c) Der Test auf Unabhängigkeit

Die zu testende Hypothesen lautet: H0: = 0, d.h. die Kontingenztabelle stellt eine Stichprobe aus einer Grundgesamtheit dar, in der die beiden Variablen unabhängig sind.

Diese Hypothese ist anzunehmen, wenn der empirische χ²-Wert in den Annahmebereich fällt (vgl. Abb. IV-19).

Abb.: IV- 19: Annahme- und Ablehnungsbereich bei 3 Freiheitsgraden und einem Signifikanzniveau von 0,1

2. Der Chi-Quadrat-Anpassungstest

a) Ausgangspunkt: Die empirische Häufigkeitsverteilung

Der -Anpassungstest prüft, ob eine gegebene, klassierte Häufigkeitsverteilung durch eine bestimmte theoretische Verteilung zu beschreiben ist. So kann, wie bereits erwähnt, getestet werden, ob die Augenzahlen eines Würfels gleichverteilt sind (vgl. Abb. IV-20) oder ob ein konkretes empirisches Merkmal in der Grundgesamtheit normalverteilt ist (vgl. Abb. IV-21).

Abb. IV-20: Häufigkeiten von Augenzahlen beim Würfelwurf

Abb. IV-21: Anpassung einer empirischen Verteilung an eine Normalverteilung

b) Die Ermittlung der Werte

Die dem Anpassungstest zu Grunde liegende Formel für lautet:

Summiert wird über die Anzahl der Klassen.

Voraussetzung dafür, dass die so berechnete Größe tatsächlich einer χ²-Verteilung folgt, ist die Bedingung: n · pi ≥ 5. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, müssen die Zellen der empirischen Tabelle zusammengefasst werden.

Die χ²-Formel bezieht sich somit

c) Der Test auf Anpassung

Die zu testende Hypothesen lautet wieder: H0: = 0,
d.h. die empirische Verteilung ist eine Stichprobe aus einer Grundgesamtheit mit einer mathematisch zu beschreibenden Dichteverteilung.

Diese kann, bezogen auf die Abb. IV-20 und IV-21, gleich- bzw. normalverteilt sein.

Getestet wird somit die Hypothese, dass die Abweichungen zwischen beiden Verteilungen zufällig sind.

Diese Hypothese ist bei einem vorgegebenen Signifikanzniveau α0 anzunehmen, wenn der empirische χ²-Wert in den Annahmebereich fällt.

Der entsprechende Grenz-Wert χ²α0 kann für die gegebene Anzahl der Freiheitsgrade φ aus der χ²-Tabelle abgelesen werden.

Wenn χ² > χ²α0 sind die Abweichungen signifikant, d.h. die empirische Verteilung folgt nicht einer theoretischen Vorlage.

Auch der Anpassungstest ist somit ein rechtsseitiger Tests. Allerdings wird jetzt eine Annahme der Hypothese angestrebt.

Die Freiheitsgrade berechnen sich jetzt über über die Anzahl der Klassen der empirischen Häufigkeitsverteilung: = k - 1.


 

letzte Änderung am 5.4.2019 um 4:24 Uhr.

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